Dies gestern hier zitierte Bild des alten Bruegel hat viele Interprten gefunden. Was sehen wir. Drei Bienenfreunde in ihren schützenden Verkleidungen in einer Landschaft aus Kirche als Turm und Schloss am Horizont und Mühle am Bach mit einem Baum, in dem eirner sitzt. Die drei Imker, so heisst das Bild, sehen wir als die wegtragenden des Honigs, der Diebe, oder als raff-gierige Aneigner des Honigs oder einen, der ihn wegschmiss in der Mitte stehend, gehend, vor sich, hat wohl aufgegeben. Vermummte Figuren in Gestalt Beckett-scher Endzeitgestalten. Der 4. auf dem Baum in der Ecke schläft lächelnd, und wir erkennen ihn aus einem anderen Bild Bruegels als Nesträuber mit gleicher Inschrift "dye den nest weet dyen weeten, dyen ro [o]ft dy[en] heeten", was sinngemäss bedeutet: "Wer weiss, wo das Nest ist, hat das Wissen, wer es ausraubt, hat den Besitz."

Was sagt es uns.

Aufpassen, nicht untätig sein, im Raffen und Stehlen, umgeben von den Nesträubern, die sichs gutgehen lassen. Was tun. Damit es Kirche, Haus und Mühle gut gehen. Der Beutel liegt am Weg zum Greifen nah. Des Lohnes Beute. Lohn von was.

In der Zeit der Bruegels damals war es beliebt mit Sprichworten zu spielen und Rätsel aufzugeben. Auch war es eine Zeit der religiösen Kämpfe um Macht und Wahrheiten. Die Landschaften und das dörfliche Leben waren die Schauplätze mit Hinweisen auf die Inhalte. Verschiedene Bäume, Bäche und Kirchen und Häuser hiessen etwas.

Der Vogeldieb greift zu, fällt aber auch. Er hat es, aber so gehts dem Dieb, und der, ders sagt mit dem strammen Gemächt, fällt gleich in den Bach. Hinten, das Haus, weiss davon nichts. Es gab immmer das Eine und das Andere, zusammen war es das Bild.

Aber sie leiden heute darunter, Haus und Baum und Bach und Vögel, wenn die Wissenden schweigen oder nichts tun.

 

 

 

sci vias!